Das Tagebuch von Toby und Joschi.

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Na das Jahr fängt ja gut an.

Endlich hab ich mal Zeit zu berichten. Meine liebe Güte, ich bin ja nur noch im Stress hier.
Also, die Dosi hatte ja Ende Dezember schon immer was von einem neuen Kumpel gefaselt und ich wußte nicht was sie damit meint. Ist die doch nach dem heiligen Lichterfest morgens weggefahren und als sie wieder kam, roch sie wieder so, wie sie roch als sie aus dem Urlaub kam, nämlich nach Katzen. Das war ja schon mal ganz spannend. Am nächsten Tag ist die gleich wieder los und war so guter Laune wie schon lange nicht mehr. Aber oh Schreck, als sie wieder kam, kam sie mit meinem alten Kennel und der war nicht leer. Da stieg dann so ein Dings aus. Ich wußte erst gar nicht was das war. Vielleicht eine Ratte oder eine große Maus? Das Dings steuerte sofort auf mich zu und wollte seine Nase an mir bumsen. Na den hab ich erstmal angefaucht. Ich war ja dann so hin und her. Soll ich mich verstecken oder lieber dieses Ding im Auge behalten. Ich hab mich für Zweiteres entschieden. Jedesmal wenn mir das Dings zu nahe kam hab ich gefaucht und geknurrt. Und jetzt haltet euch fest! Faucht und knurrt das Dingsda doch zurück. Ist das eine Katze? Ich konnt's ja erst gar nicht glauben, weil dieses Ding so klein ist, aber es ist tatsächlich eine Katze. Die Katze hat auch einen Namen. Dosi ruft immer Joschi nach ihm.
Die erste Nacht hab ich es vorgezogen mich erstmal auf den Schrank zurückzuziehen. Aber richtig schlafen konnte ich auch nicht, weil dieser Joschi neben Dosi im Bett lag und ich doch zu gern wissen wollte, ob das wirklich eine Katze ist. Gegen morgen hab ich entschlossen, ich erforsche mal diesen Joschi. Ich runter vom Schrank und ohne Fauchen und Knurren mir den Kleinen mal angerochen. Der hat fest geschlafen und ich konnte schnüffeln so lang wie ich wollte. Das ist tatsächlich eine Katze oder besser gesagt, ein kleiner Kater.

Ein lustiger kleiner Kerl. Will immer spielen und ich muss ihm alles zeigen, was es so zum kennenlernen gibt. Aber der hält mich auch ganz schön auf  Trab. Morgens will der nach dem Frühstück erstmal fangen spielen. Später versteckt er sich immer und ich muss ihn suchen. Dosi sagt immer zu mir, ich soll schön auf Joschi aufpassen. Das ist aber gar nicht so leicht weil, der kommt in Ecken in die ich gar nicht passe. Aber wenn ich eine Weile nach ihm rufe, kommt er meist von ganz allein zu mir gelaufen.

Oh Mann, ich bin immer richtig froh, wenn der Joschi mal müde wird und sich mal aufs Ohr legt. Dann kann ich mich mal um die eigene Katzenwäsche kümmern und vielleicht auch mal ein Nickerchen machen. Der Joschi macht das noch nicht richtig mit der Fellpflege. Da muss ich noch ein bischen helfen, aber das mach ich gern. Überhaupt hab ich mich schnell an Joschi gewöhnt. Es ist schön, dass ich jetzt einen kleinen Freund habe, aber stressig ist es auch.

Vorallem ist das ja so ein Ferkel. Der Teddy war ja auch ein Ferkel am Fressnapf und Dosi und ich haben darunter gelitten. Dosi, weil sie immer den Boden scheuern musste wenn Teddy gefuttert hatte und ich, weil ich doch so ein Pingelliger bin. Aber gegen Joschi hatte selbst Teddy noch gute Napfmanieren.

Rechts ich und die Kleckerei hab ich nicht gemacht!. Links Joschi.

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Räusper, Öööhmmm .... Zitter ... Gestatten



ich bin der Joschi. Der Onkel Toby hat gesagt ich solle dann doch jetzt auch mal was diktieren für die Sekretärin Dosi.
"Onkel Toby, was soll ich denn jetzt diktieren?"
"Na, was bei uns so abgeht eben, und du kannst auch ruhig meckern, wenn Dir danach zumute ist. Und jetzt los, die Leute wollen was von dir lesen."

Au weiha. Also ich bin dann der Joschi. Die Dosis kamen kurz nach Weihnachten ins Tierheim und wollten mal schauen, wer da alles so war. Die hatten sogar eine Liste mit Nummern von Katzen, die sie unbedingt kennenlernen wollten, aber die Katzen waren, bis auf einen gar nicht mehr dort. Ich sah nur Dosi und die Oma und hab mich gefreut und hab mich von allen Seiten vorgestellt und die Oma-Dosi hatt ich auch sofort für mich eingenommen. Schwieriger wars bei Petra-Dosi. Die hat mich gar nicht weiter beachtet und wollte ihre Nummern abgehen. Ich war ja eigentlich auch eine Nummer, aber meine Nummer kannte Dosi nicht.

Eigentlich wollte die Petra-Dosi schon ihren Besuch bei uns im Tierheim beenden, wenn da nicht die Omi-Dosi gewesen wäre. Die war nämlich bei mir geblieben und der Tierheimpfleger forderte die Petra nochmal auf, sie sollte doch noch mal in mein Zimmer zu kommen, weil ja auch die Omi abgeholt werden mußte. DIE PETRA-DOSI WOLLTE NICHT! Jetzt musste ich alles geben. Ich gezeigt wie toll ich schon springen kann und was ich für ein toller Kerl bin. Ich aufs erste Podest von unserer Kletteranlage - das zweite lass ich aus und versuchs gleich auf das Dritte. Autsch, ich stürz ab und knall auf die Heizung. Dosi wollte sofort in mein Zimmer :-)))) Hab ich doch toll gemacht, oder?

Jetzt war meine Dosi zumindest erstmal wieder in meinem Zimmer. Ich hätt humpeln sollen oder kläglich Miauen, dann hätte der liebe Pfleger nicht all seine Künste bei Dosi gebraucht. Aber ich bin doch noch so klein, wie soll ich denn wissen wie Dosis ticken?
Ich ab Marsch zu den Beinen von Dosi und Geschnurrt und mich eingeschmeichelt. Hab dann auch versucht an den Hosen von Petra hochzuklettern. Die guckt nicht mal zu mir runter! Der liebe Tierpfleger versteht meine Sorgen und scheinbar wußte der auch, wie Dosi tickt. Er fordert sie immer wieder auf, mich doch mal auf den Arm zu nehmen. Mönsch, die hat sich aber wirklich lange Bitten lassen. Dann ... Dann - Oh Mann - sie nimmt mich auf den Arm und schaut mir in die Augen. Und .... Gewonnen! Ich gleich mein schönstes Schnurren eingeschaltet, klimper ein bischen mit den Augen, ein Tätzchen auf Dosis Nasi. Ich weiß wie mans macht.

Dosis hat mich auf dem Arm und sagt Joschi zu mir. Ich bin glücklich, Dosi ist glücklich, Oma ganz hin und weg und der Pfleger - heult der? Ich denk, komm Aufi ab nach Hause - setzt mich Dosi ab, winkt mir kurz und diskutiert draußen mit dem Pfleger. Hey, hier ich ... der Joschi ... ich würd dann jetzt gern mit nach Hause. Ich hab doch alles richtig gemacht und Dosi bezierzt, warum geht die jetzt? Dosi, Petra - vergiss mich nicht mitzunehmen. Ich will heim. Die geht einfach - ich hab doch alles richtig gemacht, warum geht sie denn jetzt?

Am nächsten Vormittag, ich grübel noch, woran es denn gelegen hat und lieg mit meiner Mami in der Box, kommt der Pfleger. Er ruft immer Joschi. Hier gibts keinen Joschi. Den gabs gestern, aber da er nicht Heim gebracht wurde, gibts den nicht mehr. Plötzlich wird der Deckel von der Box aufgemacht und plötzlich alle Menschen: "Da ist ja der Joschi!" Ich guck halb verschlafen in die Runde und da ist sie wieder ... meine Dosi. Der Pfleger grabscht mich, ich lande in einem merkwürdigem Behältnis und werde fortgetragen. Wir kommen in ein Büro. Omi lacht mich immer an, die Petra Dosi ist genauso merkwürdig wie gestern. Guckt mich nicht an, redet mit den Pflegern und dem Oberboss aus dem Tierheim. Sie muss Papiere unterschreiben, stellt noch Fragen über mich, dann muss sie noch irgendwelche Scheine übergeben. Wir sind raus aus dem Gebäude. Omi ruft immer Joschi und ich gurre. Petra läuft mit meinem merkwürdigen Behältnis zu einem noch Merkwürdigem, das wohl ein Auto ist. Plötzlich hält sie mich und mein Behältnis hoch. Ich sehe, dass sie weint. "Und jetzt gehts Heim, Joschi!" Ich weiß nicht warum sie weint, aber ich weiß, ich hab nichts falsch gemacht. Sie wirds mir erzählen, warum sie weinte und ich werds verstehen. Sie ist meine Dosi und ich ich weiß sie liebt mich.
ICH HABS GESCHAFFT"


Ich hab Joschi erzählt warum ich weinte. Ich war so glücklich, dass ich ihn abholen durfte.
Aus Joschis Sicht ist es sicher so gewesen, wie er es geschildert hat; aus meiner Sicht wars ganz anders.
Gesucht hab ich eine Katze, die in Tobys Alter war. Verzugsweise ein Kater. Er sollte nicht schwarz-weiß sein. Er sollte Katzenverträglich sein und auf keinen Fall sollte es eine Jungkatze sein.

Joschis Zimer war das zweite im Gang. Im ersten Zimmer waren sicher Katzen, aber man sah sie nicht. Im zweiten Zimmer waren 6 Katzen, zu sehen waren nur ein BKH und Joschi. Joschi beschmuste die Scheibe und war einfach nur zu herzallerliebst. Ich musste mich zwingen wegzugucken. Er war zu jung, schwarz-weiß, und nach meinem kurzen Blick auf den Popo auch eindeutig eine Katze. Eine weibliche Katze sollte es nicht sein, von daher, so süss wie dieses schwarz-weiße Etwas war - es kam nicht in Frage.

Irgendwann kam der Pfleger und ging mit uns die Zimmer ab. In Zimmer 1 waren 3 Katzen. Gesehen hab ich keine, aber der Pfleger wußte das ganz bestimmt :-). Wir dann ab ins zweite Zimmer (Joschis Zimmer). Der kleine Watz kam sofort zu mir gelaufen und beschmuste meine Beine. Ich gleich der Pfleger erklärt, dass ich kein weibliches Tier suche. Der zu mir: "Ist ja auch keine Katze. Ist ein Katerle." Wie konnte ich mich so täuschen? Da war aber auch noch nichts was auf einen Kater hätte schließen lassen. Der BKH gefiel mir. Unheimlich schmusig und eine wunderschöne Fellfärbung und bei so einem großen Kopf, die die BKH's nunmal haben hat man gleich die Auswirkungen des Kindschemas. War aber schon vergeben. Dann war da noch ein Tigerle. Vielleicht etwas scheu - aber auch schon vergeben. Joschi immer in meiner Nähe. Ich hatte mich natürlich sofort in den kleinen Mann verliebt. Ich hätte es auch, wenn er weiblich gewesen wäre. Aber er war doch viel zu jung!

Zimmer 3 - 6 bin ich dann auch noch abgeganen. Kein neuer Kumpel für Toby in Sicht. Im letzten Zimmer meinte der Pfleger dann zu mir, ob ich nicht doch nochmal zu dem kleinen schwarz-weißen wolle, denn der würde passen und ich würde ihn doch auch sehr mögen. Woher wußte der das? Nein, zu jung, schwarz-weiß - Will ich nicht.

Dann kam Joschis Klettertour mit dem unrühmlichen Abgang. Der kleine muss sich weh getan haben. Ich wollte in das Zimmer. Hier waren plötzlich tatsächlich 6 Katzen anwesend und alle kamen auf mich zu. Der erste am Ziel war Joschi. Der Pfleger redete immer auf mich ein, das der Kleine genau das Richtige sei. Mein Hirn sagte nein, meine Hände taten plötzlich was ganz anderes. Ich nahm Joschi auf den Arm und wir schauten uns in die Augen. Er fing sofort an zu schnurren und schmiegte sein Köpfchen unter mein Kinn. Plötzlich schaute er mich wieder an und tatzelte nach meiner Nase um sich sogleich wieder anzuschmiegen. Ab dem Moment hatte ich kein Hirn mehr. Ich hatte mich unsterblich in diesen kleinen Mann verliebt und ich wollte ganz schnell mit ihm nach Hause.

Nun kamen die Probleme:
Joschi angeblich schon ein halbes Jahr, sollte eigentlich vor Vermittlung kastriert werden. Der Pfleger und ich waren uns aber einig, dass es noch viel zu früh für eine Kastration sei, aber er wollte das auch nicht allein entscheiden und lieber doch noch mal mit dem Tierheim-Tierarzt Rücksprache halten. Dieser kam am nächsten Morgen und wir verabredeten, dass der Pfleger mit sofort anrufen sollte, wenn er mit dem Tierarzt gesprochen hat.
Um 09.00 Uhr wollte er anrufen. Um 7.00 Uhr wartete ich schon ungeduldig auf den Anruf.
Joschi wollte abgeholt werden :-)) !!! Kastration viel zu früh. Er wird wohl erst Anfang März unters Messer kommen.

Nachdem alle Formalitäten erledigt waren und ich mit Joschi zum Auto lief war ich so glücklich, dass mir die Tränen liefen. Deshalb, kleiner Joschi hab ich geweint.

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Ich wäre beinahe elendig verhungert ... und entmannt ham se mich auch!

Der 12.02. war ein ganz normaler Tag. Ich hab viel mit Toby gespielt, hier und da mal in die Ecken gepieselt, gefuttert, geschlafen und die Dosis geärgert. Abends hab ich mir noch ordentlich den Wamst vollgehauen, bis ich satt war. Den Rest der übrig geblieben war, würde ich schon in der Nacht noch vertilgen. Aber was war plötzlich das? Kassiert Dosi doch plötzlich alle Näpfe ein und schmeißt das gute Futter einfach in die Mülltonne. "Hey, das war doch noch prima, brauchste doch nicht wegwerfen!"
Unser TroFu hat sie auch einkassiert und das eingetüte Toast hat sie auch in den Schrank gepackt. Zum Schluß hat sie sogar den Mülleimer fest verschlossen. Sie meinte, sie würde ja schließlich ihre Pappenheimer kennen und auch wissen, daß wir nicht blöd wären, mit strengem Blick auf mich. Ja, ich gebs zu. In einem früheren Leben war ich wohl mal eine Straßenkatze die sich aufs Mülltonnen ausräumen spezialisiert hatte.

War nix mehr zum futtern da. Hab ich überlebt, aber am nächsten Morgen (13.02.) kam dann auch kein Futter. Nix, Niente, Nothing und diese Dosi sitzt gemütlich in der Küche und mampft sich nen trocken Toast zum Frühstück. Das war echt gemein. Plötzlich grabschte sie mich und packte mich in den Kennel. Ah, es geht jetzt zur Oma und da gibts was zu futtern. Dosi, du mußt aber die Treppen hochlaufen zur Oma-Dosi, nicht runter! Sie geht trotzdem runter. Wir gehen also nicht zu Oma-Dosi. Nein, wir fahren Auto. Ach Dosi nee, nicht wieder zum Tierarzt. Da war ich doch schon und meine Ohren sind doch sauber. Wir kommen rein in die Praxis und werden schon erwartet. Jetzt wirds mir mulmig. Wieso wußten die, daß wir kommen? Wir haben noch ein bischen im Wartezimmer gewartet und kamen dann dran. Die junge Frau die uns empfing war eine ganz nette. Ich mochte sie auf Anhieb bis sie mir an meine Kronjuwelen fasste. "Hey lass das, das sind meine."
Ich werd wieder in den Kennel gelassen und denk, jetzt gehts heim - geh ich ab zum wiegen. Komm ich wieder ins Behandlungszimmer quatschen Dosi und die nette junge Frau noch eine halbe Ewigkeit. Komm Dosi, mach hinne. Ich hab Hunger und will endlich heim.' Ich wurde auch weggetragen, nur leider gingen Dosi und ich in verschiedene Richtungen. Ab da ab weiß ich nicht mehr viel. Ich bin gepiekt worden und wurde ganz müde. Dann haben die mich nochmal gepiekt und dann weiß ich gar nichts mehr.

Ich bin dann irgendwann langsam wieder wach geworden und hinten tats mir weh. Plötzlich stand Dosi wieder da und plötzlich war ich wieder im Auto. "Dosi, gehts jetzt heim?" Ja, es ging wieder heim. Zuhause angekommen wollte ich natürlich gleich aus meinem Gefängnis. Dosi macht das Törchen auf und ich will gleich ganz schnell raus und knall erstmal nach vorne auf die Nase. 'Ok. Joschi', denk ich mir so: 'lass es etwas ruhiger angehen. Wo ist oben? Wo ist unten? Sind alle Tatzen noch da?' Ich erhebe mich langsam und mach die ersten Schritte. Nach zwei Minuten klappte das schon wieder prima mit dem Laufen. Ich ab zum Fresstablett, hab schließlich Hunger. Nix, immer noch gähnende Leere. Toby kommt und beschnüffelt mich und schaut sich hinten meine Kronjuwelen an. Warum tuts da hinten eigentlich so weh? Ich guck selber mal nach. Sie sind weg, einfach weg! Nichts mehr da außer drei Fäden. Kein Wunder das mir das weh tut. Hat sich doch diese nette junge Frau meine Kronjuwelen geklaut! Na, wenn ich die nochmal wieder sehe, die kann was erleben.

Eigentlich ist mir das aber egal. Was soll ich auch mit den Dingern? Viel wichtiger ist mir, wanns endlich wieder was zu futtern gibt. Dosi gibt nachmittags Marschbefehl ins Bett und Toby und ich folgen. Wir verschlafen den ganzen nachmittag. Tat mir gut. Danach wußte ich wieder wo oben und unten ist und meine Pfoten taten auch wieder das, was sie sollten. Ich ab Marsch zum Fresstablett.
Komm Dosi, es ist schon dunkel draußen, mein Magen knurrt und Toby seiner auch. Rück die Näpfe raus und präsentier uns unser Futter mit einem Petersilienstengel. So kriegen das die Katzen im Fernsehen auch gereicht.
Macht die sich ein Süppchen und unsere Näpfe bleiben leer. Toby wird jetzt auch leicht grantig, hat ja schließlich auch Hunger. Der Gemeine hat mir aber am nächsten Tag erzählt, dass er zumindestens bei Oma ein Frühstück bekommen hat und meint dann noch frech, es wäre alles meine Schuld das er auch kein Futter abends bekam. Der hat noch vor mir geprahlt welche Leckereien er sich einverleibt hatte, bevor ich wieder da war. Das ist doch wirklich gemein oder?

Es wird immer später und Dosi rückt und rückt kein Futter raus. Nee, im Gegenteil: Toby und ich sitzen vor den leeren Näpfen und die geht einfach ins Bett. Toby meinte, "das wars Kumpel, heute bleiben die Näpfe leer. Ich verzieh mich auf den Schrank." Ich bleib vor den Näpfen sitzen und rufe: Hallo, ich habe Hunger. Dosi ruft immer zurück: "Sei endlich still und komm ins Bett!" Das Spiel haben wir dann so eine Stunde gespielt, bis ich dann ins Bett kam. Da hab ich mich dann auf die halbschlafende Petra gesetzt und hab immer gerufen: "Ich verhungere, ich armer, armer Joschi." Dosi sagte zu mir ich solle mich doch einfach hinlegen und schlafen, dann wäre ganz schnell morgen und dann gibts was zu fressen. Wie bitte schön soll man schlafen wenn man verhungert? Irgendwann wurd ich dann trotzdem müde und schlief ein. Morgens um 5.45 Uhr schellt der Wecker. Ich spring auf, nehm mir eine Sekunde für das Frühmorgen-Stretching und schiß zum Napf. Toby ist heute auch ganz schnell in der Küche. Er hat die Nacht überlebt und ist nicht verhungert. Dosi schlurft aus dem Schlafzimmer und wo geht sie hin? Schlurft erstmal seelenruhig ins Bad. Nach Stuuuunnnnden (es waren 10 Minuten) kommt sie endlich in die Küche und schnappt sich endlich die Näpfe. Ich kanns gar nicht abwarten. Warum dauert das denn so lang? Petra hat die Näpfe gut gefüllt. Ich kanns nicht mehr abwarten und spring dem Napf entgegen. Uups, lag alles auf dem Boden. Mir egal, mir schmeckts auch vom Boden und ich bin nicht elendig verhungert, aber meine Kronjuwelen sind für immer futsch.

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Mein lieber Teddy,

heute wärst Du 17 Jahre alt geworden und wir hätten Deinen Ehrentag bestimmt schön gefeiert. Geht es Dir dort, wo Du jetzt bist gut?

Ich vermiss Dich. Obwohl ich seit zwei Monaten einen neuen Freund an meiner Seite habe, vermiss ich Dich sehr. Oft steh ich vor Deinem Lieblingskorb und frag mich, warum Du gegangen bist. Ich werd dann immer ganz traurig und Petra versucht mich zu trösten. Petra ist dann auch immer ganz traurig und wir trösten uns gegenseitig. Du fehlst uns so sehr.

Heute ist Petra zu Dir gefahren und hat Dir viele Blumen gebracht. So viele hübsche Tulpen. Sie hatte sie gestern schon gekauft und in eine Vase gestellt. Hhmm, das Blumen-Wasser hat mir gut geschmeckt. Du weißt ja, ich mag Wasser so gern und am liebsten wenns irgendwo drin ist, wo ich eigentlich nicht trinken soll.

Weißt Du noch, wie ich immer versucht habe mit Dir zu schmusen? Du wolltest das Abschlecken immer nicht und zusammen kuscheln wolltest Du auch nicht und trotzdem haben wir uns lieb gehabt. Joschi, mein neuer Freund, ist da anders. Der will immer schmusen und kuscheln. Jetzt kann ich Dich verstehen, wenn Dir meine Annäherungsversuche manchmal auf den Wecker gegangen sind. Mal ein bischen schmusen und kuscheln ist ja schön, aber manchmal wird mir das mit dem Joschi zuviel. Ich flüchte, wenn es mir zuviel wird immer auf den hohen Kleiderschrank. Da kommt der Joschi noch nicht rauf und ich hab meine Ruhe.

Weißt Du noch .... wie wir immer fangen gespielt haben? Wie wir uns um den besten Fensterplatz gekloppt haben? Wie wir zusammen die Dosis ausgetrickst haben? Wie lang wir diskutiert haben wer wo bei Petra liegt? Wie wir zusammen Arien gesungen haben, wenn wir Hunger hatten und Dosi nicht in die Näpfe rausrückte? Wie wir zusammen unsere Streifgänge gemacht haben, ich immer hinter Dir hinterher, weil Du nicht wolltest das ich vorneweg laufe? Wir haben soviel miteinander erlebt und waren auf Anhieb die besten Freunde. Ich vermiss Dich mein Freund ....

Dein Toby

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Mein 4. Burzeltag

Da diktiert man dieser Sekretärin gleich am nächsten Tag, wie es war am großen Burzeltag und die schreibt auch alles auf und dann vergißt die doch glatt, das auch zu veröffentlichen! Sag mal Dosi, wirst Du alt? Müssen Joschi und ich uns Sorgen machen?

Gestern bin ich vier geworden. Jetzt bin ich ein Kater im besten Alter. Ich bin wunderschön, erwachsen, vernünftig und hab Geschenke bekommen.

Nachdem ich schon morgens von Dosi ganz lieb geknubbelt worden war und ein super-leckeres Frühstück bekam und Dosi dann Joschi aufforderte mir ein Bussi zu geben wußte ich: Heute hab ich Burzeltag. Hach, Dosi macht sich immer soviel Mühe wenn einer von uns Burzeltag hat. So lieb wurde ich gestreichelt und bevor Dosi zur Arbeit ging bekam ich noch einen Aldi-Stick und noch ein paar Dentabits zum Zähneputzen. Ich futtere die Dinger ja für mein Leben gern. Machen schöne saubere Beisserchen und einen frischen Atem. Die Petra meint aber immer, wenn ich zuviel davon futtere bekomm ich Durchfall. Dann riech ich zwar vorne schön, aber hinten nicht so. Die Gemeine zählt die Dinger immer ab. Mehr als 8 gibts nicht. Wenigstens brauch ich meine abgezählten Dentabits nicht teilen. Joschi mag die nämlich nicht. Deshalb hat der auch nicht so einen schönen angenehmen Atem wie ich.

Oma-Dosi holte uns dann eine Stunde später. Zwinker ;-) die beiden Dosis hatten sich vorher nicht abgesprochen und so bekam ich dann nochmal einen Aldi-Stick und meine abgezählten Dentabits. Joschi hat sich bei Oma den Gouda vom Frühstücksbrot geklaut, deshalb bekam der gar nix. Oma hat so viel mit mir gespielt und mich immer wieder geknubbelt und hat mir ein Spielzeug mit Badrian präpariert. Oh war ich im Rausch. Gegen Mittag wurd ich dann so müde und habs mir dann erstmal gemütlich gemacht. Kaum wurd ich so langsam wach und streckte mich genüsslich, kam auch schon Petra und wollte mich Knutschen. "Petra, ich weiß das Du mich über alles liebst. Man muss mich ja auch einfach lieben, so schön wie ich denn bin, aber muss denn immer dieses Geknutsche sein?" Ich flüchte und Joschi springt auf meinen Schlafplatz. Jetzt wird er geknutscht. Der mag das.

Heute gibts zur Feier des Tages sogar nachmittags mal zwischendurch ein Tütchen. Naja, nicht für jeden von uns. Joschi und ich teilen uns ein Tütchen. War wohl die Geburtstagstorte. Jetzt kommt aber der große Moment. Ich setz mich feierlich auf den Kratzbaum und warte. Wo ist mein Geschenk!? Dosi machts spannend ohne Ende. Plötzlich steht sie vor dem Kratzbaum und vor mir und hat die Arme hinterm Rücken und dann wird sie albern. Fragt mich, ob ich das Burzelkaterle wäre und ob ich was zum Burzeltag verdient hätte? Na klar hab ich und nu rück schon raus. Plötzlich hab ich ein großes schwarzes Ding vor der Nase. Was isn das? Ich schnuppere erstmal dran herum und piek mir die Nase. Zum Spielen ist es nix. Fressen mag ichs nicht. Joschi hat Angst davor und mir wirds langsam auch unheimlich. Plötzlich nimmt Dosi dieses Dings da hoch und streicht mir über den Kopf und über den Rücken damit. Aahhhh ist da schön. Oh Dosi, ja hier noch und da auch noch. Aahhh ist das schön. Unterm Kinn ist es genial. Unterm Bauch kitzels. Ich hab eine Bürste bekommen! Ich hab ja auch einen Kamm. War eigentlich Teddys Kamm und der mochte den gar nicht. Ich fand den Kamm immer toll. Aber jetzt hab ich eine Bürste. So eine Bürste ist ja sowas von ge...
Danke, danke ..... und ich hatt schon geglaubt ich krieg nen neuen Kennel.

Kriegt er auch. Er wird ihn hassen. Zum Burzeltag sollte er sich nicht ärgern. Bekommt er den neuen Kennel eben zu Pfingsten.

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Hab ich Schiß gehabt!

Ob ihrs glaubt oder nicht. Toby und ich waren kurzfristig verreist und ich hab richtig Schiß gehabt.

Die Dosi und die Oma-Dosi wollten zu einem ganz großen Geburtstag nämlich einem 90. Geburtstag. Na meinetwegen, können sie ja auch. Ich konnte ja nicht erahnen, daß ich dann auch in den Urlaub muss.

Oh, die haben schon viele Tage vorher von dem großen Geburtstag erzählt. Plötzlich wurden große Taschen herausgesucht und immer mal was reingelegt. Ich fand das ja richtig spassig. In den großen Taschen konnte ich mich prima verstecken und schön mukelig waren die auch. Nur Toby, der Spielverderber, dem waren die großen Taschen nicht geheuer. Der meinte immer zu mir, er kenne diese beiden Taschen und immer wenn die zum Vorschein kommen, käme nichts Gutes hinterher.
Die Taschen wurden immer voller. In ihre Tasche steckte Dosi was rein und ich holte es wieder heraus. Das fand Dosi gar nicht lustig. Sie meinte zu mir, sie würde Bügeln hassen und wenn ich nochmal die frisch gebügelten Sachen heraushole und sie durcheinander bringen, würd sie mich mal bügeln!??? Plötzlich waren die Taschen zu! Zu blöd. Toby wurd nervös. Ich fands nur blöd.

Aber dann kam das Allerschlimmste. Sonntag nachmittag. Toby und ich schlafen wie sich das gehört für einen Sonntagnachmittag. Plötzlich grabscht sich Dosi Toby. Der knurrt und faucht und ruft nach Hilfe aber Dosi kennt kein Erbarmen. Plötzlich ist Toby in Teddys großem Korb und Toby grollt was das Zeug hält. Ruft er mir zu: "Lauf Joschi, jetzt kommt nix Gutes!" Ich saus ab, hab aber mein Versteck nicht richtig gewählt. Unter Dosis Jacke dachte ich sehen die mich nicht. Also ich hab keine Dosis gesehen. Warum die mich dann doch gleich gefunden haben wird mir ein Rätsel bleiben. Ich werd in den Kennel gesteckt und ab gehts ins Auto.
Frag ich Toby in dem Korb: "Mußt du heute auch zum Tierarzt?" Toby: "Zum Tierarzt gehts jetzt bestimmt nicht. Die Taschen Joschi! Ich hab dir doch gesagt da kommt nichts Gutes. Wir gehen jetzt auf Urlaub." Urlaub? Wasn das? Ist das was Schlimmes? Hört sich gar nicht danach an.

Eine halbe Ewigkeit sind wir Auto gefahren. Ich hab geschimpft und nach Hilfe gerufen. Toby hat im Korb geschmollt. Dann waren wir da. Ja, wo waren wir denn? Es roch alles ganz komisch. Nach vielen Tieren und viel Natur. Toby erklärte mir, wir wären jetzt auf dem Land. "Uuiiiihhhh," denk ich so, "Joschi auf dem Land!"

Naja, viel gesehen haben wir nicht vom Land. Wir kamen in ein riesiges Zimmer mit vielen Kratzbäumen und viel Spielzeug. Eigentlich ein Paradies, aber ich war total verunsichert und hatte Schiss. Dosis machten unsere Behältnisse auf und ich erstmal ab zum Toby in den Korb. Der Korb ist ja so groß, da passen wir zwei locker zusammen rein. Toby knurrt mich zwar an, das das zu eng alles sei, aber das ist mir egal. Ich bleib bei Toby. Plötzlich, oh nein. "Dosi, Dosi, Oma-Dosi nicht gehen, nein!" Plötzlich sind sie weg. Frag ich Toby ganz ängstlich: "Wann kommen sie wieder?" Toby: "Wenn der Urlaub vorbei ist."

Na da saßen wir zwei, Toby und ich, dumm da. Unsere Urlaubscamp-Mutti versuchte noch lang an dem Tag Freundschaft mit uns zu schließen. Ich wäre ja auch gern bereit gewesen, aber Toby hats mir verboten. Auch als sie uns das Futter brachte durfte ich nicht futtern, weil Toby sauer war. Die erste Nacht war nicht schön. So viele unbekannte Geräusche und all diese neuen Gerüche und dann alles ohne Dosi. Am nächsten Morgen kam dann die Camp-Mutti und brachte feines Futter. Toby schmollte immer noch und grummelte vor sich hin, er würde hier keinen Bissen fressen. Also ich hatte Hunger. Soll Toby doch schmollen, mir schmeckts.

Toby hat das richtig lang ausgehalten mit dem Fasten. Zwei Tage hat der nix gefuttert. Also ich hätt das nicht überlebt. Verhungert eine Katze nicht, wenn sie nicht innerhalb von spätestens 12 Stunden wieder Nahrung zu sich nimmt? Am dritten Tag aber dann kam unsere Camp-Mutti mit einer enorm gut riechenden Fastfood-Schlüssel herein. Da wurds Toby wohl dann schwindelig vor Hunger und er mußte sich richtig beeilen, dass er es zum Napf schaffte, bevor er fast umgefallen wäre. Hat der doch alles allein gefuttert! Hat mir nicht mal einen Krümel gelassen, der Schuft. Die Camp-Mutti sprach dann lieb auf Toby ein. Wenn er doch jetzt sein Fasten beendet hätte, gäbe es ja auch keinen Grund weiter zu fasten. Das hat Toby dann auch eingesehen und wieder normal mit mir gefuttert.

Im großen und ganzen wars irgendwie langweilig im Urlaubscamp. Toby hat mir erzählt, als er das letzte mal da war mit Teddy, wären noch so viele andere Katzen dagewesen. Diesmal waren wir ganz allein. Ich hab mir die Zeit damit vertrieben, die vielen Kratzbäume immer umzuwerfen (ich glaub die Campmutti mochte das nicht) und Toby hat gewartet. Er hat mir immer wieder gesagt: "Irgendwann Joschi, dann kommen die Dosis und holen uns wieder heim."

Das dauerte auch gar nicht mal so lang. Plötzlich standen sie da. Aber waren sie's wirklich? Ich hab ja kein gutes Gedächtnis für Menschengesichter. Ich kenn ja erstmal sowieso niemanden. Da waren zwar zwei Frauen die nach mir riefen, aber waren das wirklich die Dosis? Sicher war ich mir nicht. Erst als Toby auf Dosi Petra zu rannte und sich von ihr auf den Arm nehmen ließ und die Oma-Dosi ihn dann knubbelte und der sich beim Schnurren schon fast verschluckt hätte, hab ich die Dosis dann auch wieder erkannt. Schnell wurden Toby und ich wieder in Korb und Kennel gesteckt und dann sind wir wieder ewig Auto gefahren. Ich hab hinten Dosi immer angefeuert, sie solle doch schneller und noch schneller fahren. Toby lag im Körbchen und schnurrte glücklich vor sich hin.

Also Joschi, das mit dem Schneller und noch Schneller hatt ich schon mal. Der letzte der mich so anfeuerte war Teddy (siehe Korb im Heck), dem konnt es auch nicht schnell genug nach Hause gehen vor zwei Jahren. Es war dieselbe Fahrt vom Urlaubscamp nach Hause und da war dann plötzlich so ein Fotoapparat am Straßenrand. Der Fotoapparat hat ein teures Foto von Dosi gemacht und seitdem fährt die, zumindest auf der Strecke :-)))) nie schneller als erlaubt.

27.07.2006 / Abholung von Teddy und Toby:

Höchstgeschwindigkeit 50 km/h
Gemessen: 61 km/h
Toleranz : 3 km/h
Ergibt = 8 km/h zuviel = Kosta-Quanta: 15 EUR

Viele Grüße vom Landrat des Kreises Unna

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Toby sorgt für die Sensation des Jahres ....

er kann auch runter laufen.

Wir wohnen ja in einem Miethaus. Meine Mutter in der 3. Etage und ich in der 1. Etage. Teddy pendelte von je her zwischen den Wohnungen und er lief selbst hoch und runter. Trainiert hatte ich das nie mit ihm. Er lief und ich fand das Selbstverständlich.

Ganz anders Toby. Oh, er wäre auch von Anfang an gern gelaufen, es fragt sich nur wohin. Daher wurde Toby die ersten Monate nur getragen. Nach ca. einem halben Jahr versuchten wir es mal rauf. Toby legte sich einfach auf die Treppe im Treppenhaus und machte gar nichts. Nach einem Jahr lief er einige Stufen rauf. Im zweiten Jahr klappte das mit dem Rauf.

Nun begann das Training fürs runter. Wer jetzt denkt, daß eine Katze die das Rauf beherrscht auch das Runter kann, irrt. Toby konnte nur rauf. Ich weiß nicht, ob er sich fürchtete die Treppen runter zu laufen, oder ob er rauf toller fand. Toby lief statt runter immer nur hoch auf den Dachboden und wollte partou nicht runter laufen. Ok, er musste ja nicht unbedingt laufen. Wurde er eben immer runter getragen.

Seit einigen Wochen wollte er das mit dem Tragen nicht mehr so und am 16.05. war er richtig wehrig. Er wollte runtergelassen werden und selber laufen. Mir war es sehr mulmig. Was, wenn jetzt jemand aus der Wohnung käme oder gar unten die Haustür öffnen würde. Toby ist immer schnell wirsch. Wenn der gerade bei seinem ersten Versuch des runterlaufens erschrecken würde, wohin würd er laufen? Aber das Risiko mußte ich eingehen. Er wurde runtergelassen und das Wunder geschah ...

Toby lief runter. Er hat sich mit der Wohnungstür vertan. Er dachte, als er in der 2. Etage angekommen war, er wäre schon am Ziel. Ich hab ihn dann gelockt und ihm gezeigt, dass er noch eine Etage weiter runter muss und, oh Wunder, er hats kapiert. Brav wartete er an meiner Wohnungstür und als wir in der Wohnung waren hab ich ihn erstmal ausgiebigst gelobt. Er war stolzen wie Oskar. Am nächsten Tag machte er keinen Halt mehr in der 2. Etage. Er lief brav von der 3. in die 1. Etage. Ich bin so stolz auf ihn. Sobald letzte Unsicherheiten beseitigt sind, gehts ans Training mit Joschi.

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Es ist mal wieder soweit, der jährliche Impftermin.

Es war ja zu erwarten, daß es bald wieder zu meinem Erzfeind, dem Tierarzt gehen würde. Einige Wochem vorher hab ich nämlich einen neuen Kennel bekommen, weil mein guter alter zu klein für mich geworden war. Plötzlich stand das neue Ding mitten im Wohnzimmer. Joschi und ich haben den erstmal fachmännische unter die Lupe genommen. Größer isser, hat merkwürdige Klippse. Was es mit denen auf sich hatte, konnten wir erstmal nicht herausfinden. Joschi hat dann mal probegesessen und kam ganz freudig raus und meinte begeistert: "Hey, du hast ja ein Cabrio!" Nun wollte ich aber mal probesitzen. Hey Leute, ich sags euch, ich werd jetzt oben offen getragen. Naja, richtig offen ist er zwar nicht, es ist noch ein Gitter drauf, aber ich kann sehen was über mir passiert und das find ich toll. Ich hab mich dann auch mal reingelegt und mußte feststellen, ja doch, ich hab mich verbessert. Aus Kleinwagen wurde Luxusklasse.

Vorgewarnt war ich ja und doch kommt das jedes Jahr wie aus dem Nix mit diesem TA. Ich wollts mir gerade gemütlich auf dem Kratzbaum machen als mich Dosi grabschte. Beim ersten Mal ist mir ja die Flucht noch gelungen, aber als dann auch Oma dazu kam um mich einzufangen, war ich überfordert. Nach 20 Minuten hinterhergerenne von den zweien wurd ich müde und auf einmal saß ich in meinem Cabrio. Dann kam noch ein Kofferband um mein Behältnis (Dosi traut meinem Ausguckgitter nicht) und schon gings los.

Wärend meiner Sightseeing-Tour erzählte mir dann Dosi, daß vielleicht auch ihre Kollegin heute beim TA zu uns stoßen würde. Diese meint nämlich immer, meine Dosi übertreibt maßlos, wenn sie erzählt wie ich beim TA Terror mache. Dosi läßt sowas natürlich nicht auf sich sitzen. Deshalb hat sie ihre Kollegin eingeladen, mich mal in Action zu sehen.

Wir waren so auf halber Strecke bis dann gar nichts mehr ging. Wir standen im Stau. Nach Ewigkeiten sind wir dann tatsächlich bei meinem Feind angekommen. Dosi mich am Empfang angemeldet und nu wär ich ja bereit gewesen für das Toby-Theater Teil 1. Normal mach ich ja schon im Wartezimmer den Aufstand, aber diesmal hielt ich es für besser, das dann erst im Behandlungszimmer zu tun. Direkt vor meiner Nase lag ein riesiges Ungeheuer und schaute mich immer an. Dosi hat später gesagt, daß das ein Berner-Senn Hund war. Meine liebe Güte, gilt sowas noch als Haustier? Dem sein Kopf war ja schon so groß wie ich. Also diesmal hab ich lieber die Klappe gehalten im Wartezimmer. Erst kam dann das Ungeheuer dran. Kaum war der im Behandlungszimmer hab ich aufgemuckt. Ich hab schon mal das Knurren trainiert. Plötzlich kam das Ungeheuer wieder raus und hatte den TA an der Leine, oder wars umgekehrt? Sind die zwei zusammen rausgelaufen. "Ja, du Ungeheuer lauf und nimm den TA gleich mit, bin ich euch wenigstens beide los!" Die kamen aber nach ein paar Minuten wieder zurück. Der TA wollte wohl nur mal sehen, wie und warum das Ungeheuer hinkt.

Einige Zeit später kam ich dann dran. Die TA-Assistentin wollte gerade dem TA mitteilen, daß nun ich, Toby, dran wäre. Aber der meinte zu ihr, er wissen wer ich wär und den Namen kennt er. Ha, mein Erzfeind hat mein Gesicht nicht vergessen! Ich seines auch nicht. Ich leg den absoluten Kaltstart mit meine Programm hin. Knurren, Fauchen, Spuken, Schreien und gegen das Gittertürchen springen. Ich bin wieder mal sehr gut. Wenn die kommen und die vordersten Schrauben vom Kennel lösen wollen schnapp ich mir ihre Hände.

Der TA hat Dosi und mir dann erstmal zum neuen Ferrari gratuliert. Es würds doch viel leichter machen. Was meint denn der? Komm mit deiner Hand und lös die Schrauben, wirst schon sehen was du dann davon hast. Aber was war plötzlich das? Plötzlich heben die mein Kenneldach schon leicht an und was nu kommt ist die Härte. Nicht nur ich hab aufgerüstet mit meinem Kennel, nein der TA auch. Die Wolldecke in die ich mich so hervorragend verkrallen konnte gibts nicht mehr. Der hat jetzt ein Mirco-Faser-Laken rot-weiß-gestreift. Langsam decken sie mich damit zu. Hey, ihr habt doch noch gar nicht die Schrauben gelöst denk ich mir. Aha, mir geht ein Licht auf. Die Klippse!

Langsam verschwinde ich in dem Laken. Mein Programm zieh ich weiter durch. Auf einmal, aus dem Nix, merk ich nur das was Schweres auf mir liegt. Das war die Assistentin. Die hatten tatsächlich mein Dach schon abgenommen und sie ist gleich auf mich drauf mit einem "Ich hab ihn!" Hey, das ist unfair! Die andere Assistentin ist noch gemeiner. Schiebt mir von hinten Unmengen an Papier unter den Hintern. Toll, jetzt wissen wenigstens alle, daß ich in meinen Kennel gepinkelt habe. Dann ging alles ganz schnell. Dosi hat diesmal sogar gesehen wie mein Erzfeind mir die zwei Spritzen verpasst hat. Früher mit der dicken Wolldecke war das ja immer ein Rätselraten. Ist jetzt Toby geimpft oder die Decke. Ja, ich verleugne es nicht. Sie haben mich geimpft.

Jetzt kommt meine zweite Chance. Nach und nach werde ich von dem Micro-Faser-Laken rot-weiß gestreift befreit. Mir gefällt aber dieses Laken. "Das rück ich nicht raus." Mit menschlicher Gewalt; die haben so daran gezerrt, daß es eigentlich kaputt hätte gehen müssen, nehmen sie es mir wieder weg. Ich sehe wieder was und Zack ...  hab ich meinen Deckel wieder oben drauf. So ein Mist aber auch. "Hey. so macht das doch gar keinen Spass".

Zum Schluss haben die sich sogar alle noch beglückwünscht wie toll doch alles abgelaufen wäre und es hätt ja auch keine Verletzungen gegeben. Na ihr seid gut. Ihr habt mir ja keine Chance gegeben. Nur gut, daß Dosis Kollegin meinem unrühmlichen Auftritt nicht gesehen hat, denn die war gar nicht gekommen. Wenn sie aber nächstes Jahr mal Toby in Action erleben will dann bitte ich: "Bitte in meinem alten Kennel, im neuen komm ich nicht so zum Zuge."

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Mein erster Burzeltag

Hey, heute bin ich ein Jahr alt und ein toller Kater. Ok. etwas klein und dürr aber aufgeweckt.

Nicht nur das ich heute Burzeltag feiere, nein heute bin ich auch auf den Tag genau ein halbes Jahr bei Dosi Petra. Sie hat mir das genau erklärt mit meinem Burzeltag.

Petra hat uns alle (außer Tommi) mit einem Impfausweis zu sich aufgenommen. Da stand dann entweder der Geburtsmonat oder sogar der Tag drin. Bei Toby stand geboren im April 2004. Am 3. Oktober 2004 ist er bei Dosi eingezogen, folgerichtig hat Toby am 3.4. Burzeltag. Bei mir stand drin Juni 2007. Dosi hat das lange nicht geglaubt. Glauben tät sie es bis heute immer noch nicht, weil ich so klein und dürre bin, aber da ich im Januar schon in alle Ecken gepieselt habe und mein Pieselproblem sich im Februar von ganz allein mit meiner Kastration erledigt hatte, hat sie den Geburtsmonat Juni 2007 für amtlich erklärt. Am 28.12. zog ich bei Dosi und Toby ein, also ist mein Burzeltag der 28.06.
Nur bei Teddy war alles anders. Der hatte ein richtiges Datum in seinem Impfausweis stehen nämlich den 01.03.1991. An dem Tag, genau ein Jahr später ist er auch bei Dosi eingezogen. Ob er wirklich am 01.03. geboren wurde weiß natürlich niemand, aber wir glauben alle fest daran, dass es so war. Teddy war ein richtiger Glückpilz.

Ich hab ja nun das erste Mal Burzeltag gefeiert. Eigentlich war das auch alles ganz toll. Ich bekam lecker Futter, wurd alle naselang geknubbelt und Dosi hat viel mit mir gespielt. Selbst Onkel Toby hat viel mit mir gespielt und auf sein Mittagsnickerchen verzichtet. Aber was war denn mit einer Party? Keine Party :-(.  Ein Geschenk hab ich bekommen und noch nen Streichler aber Burzeltagsparty hatt ich keine. Hey, das will ich aber nächstes Jahr anders.

Auf so ein blödes Geschenk wie meinem Kitty Brain Train kann ich verzichten. Lieber wär mir sowieso eine Mausi an der Spielangel. Die schnapp ich mir und geh mit ihr Gassi. Ja, das ist etwas was ich liebe. Fang die Maus und dann ab zum Gassi. Ich schlepp meine Mausis ja zu gern herum. Aber auf eine richtige Party hätt ich auch Lust. Dosi kauft viel lecker Futter. Ein bischen Konfetti und Luftschlagen und meine Partygäste bringen alle eine Mausi mit :-)))

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So ein Mist aber auch ....

der Juli war ja ein gaaaaannnz aufregender Monat. Alle haben gebibbert und gebangt und waren am Ende enttäuscht. Ich hab nämlich ein einer Wahl teilgenommen, jawohl. Gesucht wurde die Best-Cat des Monats Juni 2008 im Katzen-Album. Mit meinem süssesten Lächeln und natürlich mit Piratentuch trat ich an.

Den ganzen Monat lag ich in Führung. Nur am 2. oder 3. Tag des Monats hatte mich Lucille mal kurz überholt. Dann aber sind se alle meinem Charme erlegen und haben mich gewählt. Ok, Dosi hat auch wacker Wahlkampf betrieben und unschlüssige Wähler oder gar Nichtwähler aktiviert.
Bis zum 31.07. lag ich klar in Führung. Aber dann gegen Mittag aufeinmal holte Lucille auf. Meine liebe Güte ist die weggesprintet. Am frühen Abend des 31.07. dann hatte sie mich überholt. Nun mußten meine Fans alles geben und sie haben ihr bestes gegeben, das weiß ich.
Es hat dann nicht sollen sein. Lucille heimste sich drei Punkte ein, weil sie am Ende des Wettbewerbes das Internetvoting gewonnen hatte. "Lucille, das war nicht fair! Ich bin ein wahrer Sportsfreund und hab mit Dosi letzten Monat viel 'Tour de France' im Fernsehen geschaut. Du, da wird das gelbe Trikot am letzten Tag nicht mehr angegriffen DU!"
Gewonnen hat die unfaire Sportsmännin dann aber auch nicht. Es wählt nämlich auch noch ein Komitee und deren Punkte zählen anders. Lucille = 0 Points - Joschi = 2 Points. Immerhin, ich hab Punkte vom Komitee bekommen!
Gewonnen hat dann die Hanuta, weil die hat vom Komitee 4 Points bekommen und somit ist Lucille zweite mit ihren 3 Points-Großwahlkampf. Hätte ich das Internetvoting gewonnen und die 3 Punkte bekommen und die zwei noch vom Komitee - Ich wär Best-Cat geworden!
Naja, der Hanuta gönnen wir ja alle den Sieg. Erst waren wir alle mächtig enttäuscht, aber mittlerweile sehen wir es sportsmäßig. Dabei sein ist schließlich alles und das gilt nicht nur für Olympia.

Ach Joschi sei nicht traurig. Du hast zwei Punkte vom Komitee erhalten und lagst den ganzen Monat in Führung. So weit hat es bei uns noch keiner geschafft. Teddy und ich hatten 6 und 8 Zähler beim Internetvoting und jeweils einen davon hat uns Dosi gegeben (1 x Teddy, 1 x Toby). Vom Komitee haben wir nicht mal 1/4 Pünktchen bekommen. Du bist ein kleiner Sieger. Für viele bist Du Best-Cat und für mich, Dosi und Oma-Dosi bist du immer Best-Cat und nicht nur für einen Monat.

Mich wurmt, dass ich jetzt immer noch nicht weiß was in dem Überraschungspaket das der Sieger bekommt, drin ist. Ich wollte doch nur mal gucken und dann hätt ichs ins Tierheim gebracht.
So ein Mist aber auch ...

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Dosi ist doof

Unsere Dosi ist richtig doof wenn die Urlaub hat. Am 10. September trat die ihren Jahresurlaub an. Wir haben uns so gefreut. Dosi immer daheim.  Wir werden viel spielen und schmusen und jede Menge Blödsinn miteinander machen .... aber Dosi ist doof im Urlaub. An ihrem ersten Urlaubstag haben wir alle lange geschlafen und dann ist Dosi gleich nach dem Frühstück weg in die Stadt und kam erst am Abend wieder heim. Der zweite Urlaubstag war noch blöder. Dosi war zwar zu Hause, aber sie packte. Am dritten Tag wurd sie dann ganz gemein. Die haute einfach ab und wir zwei, Toby und ich, mußten für eine ganze lange Woche nach oben zur Oma. Oma ist lieb, aber viel spielen tut die nicht mit uns und kämpfen schon gleich gar nicht. Du, du treulose Dosi, wo bist Du denn hin?

Ich, bin in den Urlaub gefahren. Für ganz weit weg reichte das Geld dieses Jahr nicht, aber ich war in enorm wichtiger Mission unterwegs. Durch das Internet lernt man ja viele Menschen kennen. Wenn man eine HP hat, lernt man noch mehr Menschen kennen. Man beginnt irgendwann sich mit einigen regelmäßig zu schreiben. Man lernt die Menschen nach und nach kennen und umgekehrt. Irgendwann möchte man sich auch wirklich mal kennenlernen und in dieser Mission war ich unterwegs.
Es ging nach Niedersachsen. Die A2 ist an einem Freitag-Nachmittag nicht zu empfehlen. Ich kam mit Verspätung bei Sabine an. Ach ich könnte jetzt einen Roman schreiben wie alles war, aber es würde das Tagebuch sprengen. Bei Sabine lernte ich auch ihre Tiere: Ronja, Blacky, Nele und nicht zu vergessen Sunny kennen. Hier gehts zu meiner Freundin Bine.
Nach ein paar Tagen wurde ich dann abgeholt von Gaby. Weit hätte ich nicht mal fahren brauchen von Bine zu Gaby, aber ich hätt den Weg ohne Navy nie gefunden. Ein paar Tage blieb ich bei meiner Freundin Gaby und lernte wieder viele Tiere kennen. Meine süsse Chari, Graf Säbelzahn Murphy, die durchgeknallte Jule und natürlich auch Tamie, Josie und den sehr selbstbewußten Cockie.
Meine Rückreise trat ich eine Woche später an, vermied aber die A2. Über Kassel ist es vielleicht länger, geht aber schneller.
Ich komm Freitags Mittags wieder in Dortmund an und Toby und Joschi taten so, als wäre ich nur eine Stunde weggewesen. Kein großes Hallo, nicht mal nen Nasenstüber gabs für mich. Nee, die Näpfe waren leer und das Katervolk wollte was zum futtern.

Na, was erwartest Du denn? Großes Begrüßungskomitee? Du bist einfach abgehauen und hattest jede Menge Spass und wir haben uns bei Oma auf der Couch gelangweilt. Kaum biste wieder da hauste wieder ab .... zum einkaufen. Den darauffolgenden Samstag haste nur faul rumgelegen weil Du Dir nen Schnupfen in Niedersachsen geholt hast und Sonntag biste auch wieder gleich Mittags abgehauen ins Altersheim zum Pflichtbesuch. Abends wollten wir dann schmusen mit Dir, ging aber nicht weil Du Massen an Fotos von fremden Katzen sortieren mußtest. Das hast Du den ganzen Rest deines Jahresurlaubs gemacht, du Gemeine. Ich hab so oft adrett dagesessen und du hast es nicht mal gesehen und ein Foto von mir gemacht.
Schlimm war ja dann die letzte Woche von Deinem Jahresurlaub. Du warst so gut wie nie da. Morgens hab ich Dich noch unter der Dusche bewundern dürfen, aber kaum warste trocken, warste wieder weg. Das allergemeinste war ja, das wir zwei Zuhause blieben. Nicht mal zur Oma haste uns gebracht. Stattdessen haste die Wohnung umgeräumt. Du bist nicht nur doof, du bist auch gemein. Meine schöne Höhle im Kleiderschrank mit den zusammengeklappten Schubladen haste mir genommen. Ich fand das ja erst noch lustig, als du die verklemmten Schublaben rausgestemmt hast, aber das Du die schöne Höhle zumachst und da jetzt Körbe reingestellt hast ist echt die Spitze des Eisbergs gewesen.

Wo soll ich denn jetzt schlafen? (Da wo Du vor den zusammengebrochnen Schubladen geschlafen hast ...? neben mir...?)
Wahrscheinlich aus schlechtes Gewissen, weil Du unsere Schubladenhöhle kaputt gemacht hast, haste dann das Tier angeschleppt. Ein künstliche Schafsfell. Mir wars ja erst auch nicht geheuer. Hab dann ein paar mal kräftig draufgehauen, aber es hat sich nicht gerührt. Später hab ich mich dann mal draufgelegt. Schön kuschelig das Teil. Aber Du Doofe, kennst doch Joschi. Der ist nicht so helle wie ich. Denkt auch nach Tagen noch es wäre ein Tier. So oft wie der da jetzt schon reingebissen hat und ängstlich flüchtete .... er, der Depp begreift es aber immer noch nicht das das Ding nicht lebt. In der Nacht, wenn er mal muß, stapft der jetzt über dich und mich weil er sich links nicht raustraut, denn da liegt ja das Tier (Fell). Du bist wirklich doof.

Stimmt gar nicht. OK, die ersten Tage hab ich Schiss gehabt
vor dem Fell, aber mittlerweile liebe ich das Fell. Da kann
ich prima drauf rumtreteln und es beißt nicht und kratzen tut
es auch nicht.

Morgen kehrt wieder der Alltag ein, endlich. Aufstehen, waschen, anziehen und dann ab mit dir zur Arbeit. Oma holt uns dann eine Stunde später. Wenn Du dann nachmittags heim kommst und uns nicht knuddelst und später Daheim nicht mit uns spielst und wir mit Dir kämpfen dürfen .... DANN BIST DU WIRKLICH DOOF! Und den nächsten Jahresurlaub .... Du da diskutieren wir erstmal wie der gestaltet wird, Du!

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Wir haben Stubenarrest und ich bin Schuld

Liebes Tagebuch. Ich weiß, ich bin Schuld, dass Toby und ich jetzt Stubenarrest haben. Es tut mir so leid. Ich habs nicht böse gemeint. Ich wollte doch nur spielen.

.... ihr müßt wissen, wir haben am Balkon ein Katzenschutznetz. Das gabs auch schon vor mir. Tommi kannte sowas gar nicht und Teddy hätte es wohl auch nicht gebraucht, aber als Toby einzog war es unerlässlich. Toby ist ja so ein ganz Verwegener der immer mal testen muss, was passiert eigentlich wenn ich ....

Kurz nach Tobys Einzug wurde der Balkon also vernetzt. Toby war sicher, Teddy auch (Dosi hätte Teddy gar keinen Balkonausgang genehmigt als er blind war, ohne Netz). Im Winter 2007 wütete dann so ein fürchterlicher Sturm "Kyrill" über Stadt, Land und Balkon. Irgendwie hing seither das Netz durch. Aber da Teddy und Toby sich sittsam auf dem Balkon verhielten konnte es bleiben wie es war.

Dann kam ich! Ich hock ja da nicht nur auf dem Balkon und guck. Ich klettere ja auch gern, wußtet ihr das eigentlich? Dosi mochte meine Kletterei gar nicht und das Netz wurde auch immer unsicherer, aber ich wollte doch so gern klettern. Im Februar diesen Jahres hat dann Dosi ein neues Netz gekauft und es kam ein Arbeitskollege der es anbrachte. Dumm aber, dass Dosi keine neuen Teleskopstangen gekauft hatte, denn die wären, Dank Kyrill, von Nöten gewesen. Auch mehr Haken hätte das Netz gebrauchen können. Nun, schlecht hat der Kollege das nicht gemacht. Das neue Netz war auch eigentlich immer als Provisorium gedacht und Dosi und der Kollege wollten da irgendwann nochmal ran. Aber es hielt ja - Not war nicht am Mann ... Bis zu dem Tag, wo ich plötzlich nicht vor dem Netz sass, sondern dahinter.

Das Netz war noch so wie es vorher war, aber ich in der Gefahrenzone. Mir war das gar nicht bewußt, weil ich auf Mottenjagd war. Dosi hat dann panisch versucht, dass Netz von den unteren Haken zu befreien um mich wieder hinter das Netz zu bringen, aber hat sie nicht geschafft. Ich guckte nach der Motte, Toby versuchte krampfhaft das Netz zu zerreisen und Dosi holte die Schere. Einen großen Schlitz hat sie in das Netz geschnitten und widerwillig kam ich wieder in die Sicherheitszone. Oma-Dosi ist ja handwerklich sehr begabt und die hat noch am selben Tag das Netz wieder zusammengeklöppelt. Sieht zwar irgendwie Sche..... aus, aber es ist wieder ein Netz. Wie ich hinter das Netz gekommen war, weiß Dosi bis heute nicht. Ich verrats auch nicht. Toby hat es wohl gar nicht mitbekommen, denn der kam aus dem Staunen gar nicht raus.

Gestern morgen aber, da hatt ich dann meinen großen Auftritt. Wie gesagt, ich kletter ja gern und versuchs immer bis ganz oben. 06.45 Uhr, ich häng im Netz und Dosi brüllt "runter". Ok, wenn Dosi brüllt dann mach ich das mal, aber ich hab noch was vor .... Ihr müßt wissen, dadurch das die Teleskopstangen eigentlich nur noch als Attrappe zählen (Dank Kyrill) aber an dem Balkondach nicht genügend Haken sind, haben sich durch meine Klettertouren Lüken zwischen Balkondecke und Netz aufgetan. Da wollte ich mal testen, ob ich dünner Hering da durchpasse. Dosi fönt sich gegen 7.00 Uhr die Haare. Die beste Gelegenheit mein Glück mal zu versuchen. Ich Anlauf von der Wohnzimmertür und wie Spiderman ab ins Netz. Jetzt noch ein bischen klettern und größte Lücke gefunden. Ich häng so halb vorne überm Netz und hinten mit den Krallen noch im Netz. Irgendwas reißt. Plötzlich kommt Dosi wie eine Furie auf den Balkon gestürmt (im Hintergrund läuft noch der Fön!) und brüllt "Sofort runter und rein!" Woher wußte die ....? (Eingebung, mulmiges Gefühl, Joschi, ich kenn ihn ..., oder einfach nur dieses nicht beschreibbare Gefühl, welches man hat, wenn jemand den man liebt, in Gefahr ist).
Ich hatte jetzt ein Problem. Wie meint sie denn runter? Nach vorn oder nach hinten? Ich hatte so eine Eingebung, sie meinte hinten runter, also in die Sicherheitszone. Hab ich dann auch brav gemacht. Ich gleich runter und rein und Toby .... weiß gar nicht, war der schon drin oder kam der nach mir? Aber dann setzte es ein Donnerwetter. Uih, ich hätt ja jetzt nicht gedacht das Dosi gleich so von 0 auf 500 sein könnte. Aber die war eher schon auf 1000. Uih was hat die mir an den Kopf geworfen. "Teufel, missratene Bestie, Schwerstverbrecher, Dumpfbacke, Mistkröte, Mistviech .... das waren noch die netten Sachen.
Bei den richtig fiesen Sachen hörten selbst die Vögel im Garten auf zu zwitschern.

Naja, wir waren ja nu drin und Dosi ist ab auf die Arbeit. Am frühen Abend (noch im Hellen) hat Dosi dann das Netz einer TÜV-Prüfung unterzogen und schwerste Mängel festgestellt. Die größten Mängel hab wohl dann ich verursacht. Die kleine Lücke zwischen Netz und Balkondach ist jetzt ein Riesenloch. Ich habs tatsächlich fertig gebracht das Netz zu zerreissen mit meine paar Gramm. Bin wohl doch nicht mehr so dünne wie alle immer denken.
So, und nu haben Toby und ich Stubenarrest. Wir dürfen dieses Wochenende nicht mehr auf den Balkon, weil die Sicherheitszone erhebliche Mängel aufweist. So ein Mist. Ich weiß, ich bin Schuld und es tut mir auch leid. Ich will ja auch gar nicht ausbüxen. Das würde eher Toby mal versuchen. Ich will doch nur zeigen, was ich für ein toller Kerl bin und was ich alles schaffe.  Ich habs bis oben geschafft und hab die Lücke gefunden und hab das Netz noch zerrissen. Ich bin doch wirklich ein toller Kerl!

Dosi hat ein neues Netz bestellt und so bald das da ist kommt Kollege und es wird gedübelt (Haken) und fixiert (neue Teleskopstangen). Der Kollege hat ja schon Witze gemacht, dass dann das Netz erstmal den großen Joschi-Test bestehen muss, bevor es dann richtig abgenommen und für Joschi-Tauglich befunden wird. Ich soll allen ernstes erstmal 5 Minuten in dem neuen Netz herumklettern um Schwachstellen ausfindig zu machen. Also, die Schwachstellen werd ich allein, so nach und nach und mit Tobys Hilfe ausfindig machen. Dafür brauchen wir euch nicht!

Tut mir leid Toby, dass Du auch Stubenarrest hast, obwohl ich derjenige bin, der für den Stubenarrest verantwortlich ist.

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Hab ich jetzt ein Lazarett?

Toby macht schon seit einigen Wochen Kummer. Er hat einen Knubbel am Hals (rechts). Erst dachte ich ja, es wäre ein Insektenstich, aber als es nach einigen Tagen nicht verschwand kam ich in Sorge. Jeden Tag kontrollierte ich den Knubbel. Eine Veränderung kann man nicht feststellen, wenn man jeden Tag nachfühlt. Nach meinem Urlaub bei Bine und Gaby kam mir der Knubbel kleiner vor und ich war schon guter Dinge. Ich habe dann auch nicht mehr jeden Tag kontrolliert und Schwups war der Knubbel wieder größer geworden.

Zu sehen ist nichts, nur fühlen tut man es. Es ist nicht klein - nicht wie eine Erbse ... eher wie eine Bohne. Toby wäre nicht Toby wenn er mich natürlich nicht mal genauer nachschauen ließe. Weh tun scheints ihm nicht, aber sobald ich versuche mal auf der Haut zu untersuchen wird er garstig. Nu hab ich ein Problem.

Ich will abgeklärt haben, was dieser Knubbel ist. Es kann ein Abzess sein, es kann ein Lympknoten sein, es kann alles mögliche sein. Darum habe ich einen Termin beim TA gemacht zur Untersuchung und zur Behandlung. Wer fleißig das Tagebuch liest weiß, Toby und der TA sind sich spinnefeind. Das liegt nicht an dem Doc, sondern an Toby. An eine normale Untersuchung ist nicht mal zu denken. Die Versehrtheit meines Docs ist mir mindestens ebenso wichtig, wie die Untersuchung von Toby. Drum bekommt Toby am 27.10. um 11.30 Uhr eine Narkose um ihn zu untersuchen. Wenn Toby dann schon mal schläft machen wir volles Programm. Er wird gechippt, allgem. untersucht und einen Bluttest lass ich auch gleich machen. Die "da kau ich gern drauf rum"-Kralle am Hinterlauf wird bei dem Abwasch auch gleich mal inspiziert. Auweiha, das wird teuer!

Bitte nicht noch teurer!
Just jetzt hat sich Joschi noch ein Hinkebein zugelegt.
Donnerstags abend: meine zwei Helden spielen fangen. Eine Horde von Büffeln fegt durch meine Wohnung, es rumst und irgendwas schäppert auch. Aus den Büffeln werden Elefanten ... egal, ich bins gewohnt. Irgendwann ist Ruhe, ich geh gucken, liegen beide auf dem Sofa und schlafen. Friede, Freude, Eierkuchen denk ich. Ich läute die Glocke zum allgemeinen Abendfuttern ein, sitzt Klein-Joschi traurig da und hält das rechte Vorderpfötchen in die Luft. Er hat Hunger und folgt mir in die Küche und da seh ich den Schlamasell. Er tritt nicht mehr mit dem rechten Vorderlauf auf. Er hinkt auf drei Pfoten vor mir her. Ich lass ihn futtern (geschmeckt hat es trotzdem) und nehm mir dann Kater samt rechtem Vorderlauf zur Brust. Ich taste Pfote ab - nix, ich taste Gelenke ab - nix, ich taste das ganze Bein ab - nix. Er guckt mich nur an und schnurrt. Später hat er noch mit Toby gespielt und nicht gehumpelt.

Freitag morgen: Ungewöhnlich, beide haben im Bett geschlafen. Toby ganz nah an Joschi rangekuschelt und selbiger wollte morgens gar nicht aufstehen. Plötzlich springt er auf und mit einem Riesensatz aus dem Bett ..... und ...er humpelt. Schlimmer wie noch tags zuvor. Jetzt mach ich mir richtig Sorgen. Ich taste mich abermals durch den rechten Vorderlauf - Joschi schnurrt.

Meine Mutter hat die beiden eine Stunde nachdem ich zur Arbeit musste, abgeholt. Ich ruf sie an und frage was das Humpeln machen würde, meint die "hier humpelt er nicht - Er frisst gerade seinen Hüttenkäse"...!" Ich komm nachmittags heim und Joschi tänzelt vor mir her - er humpelt nicht! Ich widme mich Toby und plötzlich .... humpelt Joschi wieder und hält mir seinen rechten Vorderlauf entgegen. Hallo, was ist denn nu Sache?

Weh getan hat er sich. Er zeigt Unsicherheiten beim Wohnzimmerschrank. Da traut er sich nicht mehr rauf, wo er vorher wie aus der Kanone geschossen immer rauf ist machts ihn jetzt ängstlich. Ich nehm mal an, er ist abgerutsch und hat sich die Pfote verknackst. So schlimm wie ich erst dachte kann es nicht sein, denn wenn er spielt oder irgendwo so schnell wie möglich hin will, humpelt er nicht. Nur wenn er gemächlich unterwegs und sich der Aufmerksamkeit von mir gewiss ist, wird gehumpelt. Den TA brauchen wir in dem Fall wohl nicht.

Drückt am 27.10. die Daumen für Toby, bitte!

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Dosi, komm endlich in die Puschen!

Am 25.10.2008 hat sich Dosi das letzte Mal hingesetzt und einen Eintrag in dieses Tagebuch gemacht. Was hat sie zu ihrer Entschuldigung zu sagen? Keine Zeit? Dann nimm Dir gefälligst die Zeit! Wir müssen ja zugeben, im Stress war sie, aber das rechtfertigt nicht diese lange Sendepause. Keine Inspiration? Wir inspirieren Dich jeden Tag. Wieviel Inspiration brauchste denn? Mensch Dosi, im letzten Tagebucheintrag gings um meine Operation und dann nichts mehr. Die Leute denken noch mir wäre was Schlimmes passiert. Toby erzähl, dass Dir nichts Schlimmes passiert ist.

Ja jetzt, wo schon Fell drüber gewachsen ist darf ich erzählen was man mit mir gemacht hat.

So sah ich nämlich am 27.10. abends aus!!

Also wir sind dann am 27.10. vormittags ab zum TA. Ich war cool wie noch was. Ich war vorher noch kurz auf dem Klöle und sah der Sache gelassen entgegen. Warum praktiziert eigentlich mein TA am anderen Ende der Stadt? Joschi muss nur 20 Min. Auto fahren und ich komm unter fast einer Stunde gar nicht da hin.

Das, mein lieber Toby, liegt an Dir. Ich wünschte mir auch, ich könnte mit Dir zum TA um die Ecke, aber der kennt Dich schon und fühlt sich nicht ausgerüstet für eine Wildkatze in seiner Praxis. Joschis TA ist ein prima TA (der Toby nicht kennt). Ich weiß, auch Joschis TA ist nicht gewillt eine Wildkatze zu behandeln. Dein TA ist ein großer, kräftiger Mann und seine Assistentinnen nehmen es selbst mit einem Löwen auf und seit deiner OP weiß ich nun, dass DU in dieser Praxis als relativ harmlos eingestuft wirst. Du hast noch nicht die halbe Praxis zerlegt wie ein Katzenvetter von dir. Dennoch, in eine normale Praxis kann ich nicht mit Dir und deshalb mein Spatz müssen wir immer von einem Ende von Dortmund zum Anderen.

Naja, wir waren also unterwegs, obwohl, eigentlich standen wir. Wir standen im Stau. Ich hatte Termin um 11.30 Uhr und um 11.15 Uhr standen wir noch mitten auf der Autobahn. Wir kamen natürlich zu spät. Machte aber nix, denn so kamen wir auch sofort dran. Ich wieder mein Programm abgespult. Mein TA verpasste mir dann wie gewohnt sicher und lässig meine Impfung!? Aber was war das? Ich wurd auf einmal so müde. Ich hab dann gemerkt wie der TA an mir rumfingerte und mir dann noch eine Spritze verpasste und dann weiß ich gar nichts mehr, aber selbst in Narkose hab ich noch geknurrt. Das soll mir erstmal einer nach machen. Als ich wieder zu mir kam war Dosi wieder da und wir fuhren wieder Auto.

So und jetzt erst mal zur Beruhigung. Tobys Knubbel war eigentlich nichts. Es war eine Gewebsveränderung, welche durch viele Dinge entstehen kann. Toby's TA tippte auf einen Insektenstich. Bei einer normalen Hauskatze unter normalen Umständen hätte der TA gar nichts gemacht sondern mir aufgetragen, den Knubbel weiter im Auge zu behalten. Toby lag aber nunmal eh schon in Narkose, also wurde beschlossen es zu entfernen. In seltenen Fällen kann eine solche Gewebsveränderung nach Jahren entarten und warum es darauf ankommen lassen, wenn Katz eh schon fest schläft.

So und nu aufgepasst! 27609720094****!!! Das ist jetzt meine Personalausweis-Nummer! Jaaaaa, ich bin jetzt amtlich registriert. Bei der ganzen Prozedur hab ich nämlich auch endlich meinen Chip bekommen und nu bin ich endlich amtlich, jawohl!
Ich hab jetzt auch einen richtigen Pass. Darin steht das ich eine reinrassige Europäisch Kurzhaar bin, männlich (endlich ist auch das amtlich Hahaha :-))). Ich heiße Tobi? Seit wann schreib ich mich mit einem i? Aber dann der Oberhammer: Mein TA hat in meinem Anmeldeformular angegeben das ich nicht nur einfach ein grau-weiß getigerter Katermann bin. Neeee, ich bin ein Silver-Tabby EKH und ein prachtvolles Tier (hat er zu Dosi gesagt!). Und was macht das Amt aus mir? Silber getigert. Naja, ich will mich nicht beschweren. Silber-getigert hört sich immer noch edler an als schwarz-weiß (gemein zu Joschi rüber grins).

Eigentlich wäre das schon alles gewesen zu meiner großen OP wenns da nicht die Komplikationen gegeben hätte. Dosi hatte mir befohlen, als wir wieder daheim waren, nicht an der OP-Narbe zu kratzen, denn dann müsse sie einen Kragen holen und mit dem wäre ich bestimmt ganz unglücklich. Da ich weiß das es meine Dosi immer nur gut mit uns meint hab ich auch nicht an der Wunde gekratzt, denn so einen blöden Kragen wollte ich nicht. Wenns arg juckte hab ich mich am Türrahmen geschubbert oder am Kratzbaum, aber mit den Krallen dran gekratzt hab ich nicht. Das war dann aber wohl auch nicht richtig, denn meine Fäden, die sich selbst auflösen sollten, taten gar nichts. Nach 10 Tagen wurds Dosi mulmig und sie rief beim TA an, wann sich denn diese Fäden mal auflösen. "Das kann noch etwas dauern." beruhigte die Assistentin. "Toby wird das bestimmt selber erledigen."
Da kennt die mich nicht. Ich hab nicht gekratzt. Nach 16 Tagen wurds Dosi unheimlich, denn ich hatte noch alle Fäden und mein Fell wucherte schon über die Naht. Dosi rief wieder beim TA an und wurde wieder beruhigt.
Nach 3 Wochen hatte ich immer noch alle Fäden aber brav war ich, ich hab nicht gekratzt. Dosi rief wieder beim TA an. Man gab ihr den Tip, dass sie mir die Fäden zieht!!!! Die kurz vor der Ohnmacht (ich geh doch nicht mit der Schere an Tobys Hals!), meinte die Assistentin, Dosi solle beim Kraulen kräftig an den Fäden zuppeln und wenn die sich dann nicht lösten, müßte ich vielleicht noch mal schlafen gelegt werden. Nach 3,5 Wochen: Ich schmieg mich morgens um 4.00 Uhr an Dosi dran und sie fängt an mich zu kraulen. Sie krault sehr kräftig und plötzlich hat sie den ersten Faden zwischen den Fingern. Nach und nach hat sie mir an diesem frühen Morgen sämtlich Fäden gezogen. Zwei davon hat sie morgens nach dem Aufstehen auf dem Kopfkissen gefunden und in ein kleines Kästchen gepackt. Schaut mal.

Na endlich konnte ich mal berichten. Hat ja lang genug gedauert. Mir gehts gut, mein Knubbel ist weg, ich bin jetzt amtlich, gesund und wie hat der TA zu Dosi gesagt? "Ein prachtsvolles Tier!"

So Joschi und jetzt nutz die Gunst der Stunde. Dosi sitzt da und schreibt. Du machst dies Jahr die Jahresendansprache.
Wieso denn ich? Na überleg doch mal. Du bist am 28.12.2007  bei uns eingezogen und jetzt ist bald wieder das Ballerfest. Wer außer Dir sollte jetzt noch ein paar bewegende Worte sagen?

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Was ist eigentlich ein Jahr?

Toby hat mir ins linke Öhrchen geflüstert, ich müsse jetzt die richtigen, bewegenden Worte finden, denn schließlich geht das Jahr zu Ende und ich bin jetzt ein Jahr bei Toby und Dosi. Aber was ist denn eigentlich das Jahr?

Mir ist es so, als wäre es erst gestern gewesen als ich Dosi und Omi das erste Mal im Tierheim sah. Am nächsten Tag, heute vor einem Jahr, haben sie mich dann abgeholt und heute vor einem Jahr lernte ich Toby kennen. Ich muss sagen, ich bin ein richtiger Glückspilz. Besser hätt ich es gar nicht treffen können, aber ist das alles wirklich schon ein Jahr her?

Ja, was ist denn alles in dem Jahr passiert? Das bedeutendste Ereignis war auf jeden Fall mein Einzug. Dosi kämpfte die ersten Wochen gegen meine Untermieter, den Ohrmilben, an. Ich musste des öfteren zum TA deswegen. Kaum war das Problem beseitigt entpuppte ich mich als frühreifes Lümmelchen, denn ich pinkelte in jede Ecke die mir gefiel. Dieses Problem hat der TA mit einem Schnipp schnell erledigt.

Dann mußten Toby und ich ins Ferienlager was uns gar nicht so gefiel, denn kurz vorher hatten Dosi und Omi noch eine große Party und wir waren dazu nicht eingeladen. Da war ich mir nicht so sicher, ob ich wirklich ein Glückspilz bin. Aber es kamen auch wieder schönere Zeiten.

Im Mai hab ich endlich meine Piratenprüfung bestanden und im Juni sind Toby und ich mit Dosi ins Fußballtrainingslager. Das hat unheimlich viel Spass gemacht. Im September hat Dosi unsere Freunde besucht und eigentlich wollte die ganze Piratencrew im Oktober dann endlich in See stechen. Wurd aber leider nix draus. Dafür war Toby's OP das Großereignis im Oktober. Ich muss ja sagen, tapfer war er. Ich hatte ja so einen Schrecken bekommen, als ich ihn das erste Mal wieder sah aber er hat mich gleich beruhigt, dass alles viel schlimmer aussähe als es wäre. Gut das er selbst nicht sehen konnte wie schlimm er aussah. Wer weiß ob er dann noch so tapfer gewesen wäre.

Den November vergessen wir mal ganz. Nicht mal ein paar Fotos von uns hat Dosi ins Netz gestellt. Immer nur auf Achse war sie. Aber sie hat versprochen, nächstes Jahr wird alles wieder anders. Nun steht schon seit 10 Tagen der Baum wieder im Wohnzimmer (warum machen das Menschen?) und ich hab schon etliche Male den Behang runtergeholt. Ich versteck den dann unter Couch und Schrank und Dosi kommt nicht mehr ran hihihi. Ich find das lustig und Toby auch nur Dosi nicht. Warum eigentlich nicht?
Auch das große Lichterfest haben wir hinter uns. Toby hatte mir erzählt, dass es am großen Lichterfest für jeden Geschenke gibt, der brav war. Ich muss ganz besonders brav gewesen sein, denn ich bekam eine ganze Tasche voller Spielzeug und alles roch herrlich nach Baldrian. Da irrst Du Joschi. Die Hälfte der Geschenke gehörte eigentlich Toby, aber du hast dir gleich alles gekrallt und lässt Toby nicht damit spielen.

Auch heute hab ich noch ein Geschenk bekommen nämlich ein Tau. Das bekam ich zu meinem einjährigen Jubiläum.
Auch hier irrst du, Joschi. Mir war heute morgen eingefallen, dass ich schon im Sommer ein Weihnachtsgeschenk für Euch besorgt hatte. Hätte ich mich an Weihnachten daran erinnert, hättet ihr keinen ganzen Beutel mit Spielzeug bekommen, aber so. Lieber schenk ich es Euch dann heute, eh ich es wieder vergesse.

Nu mach mir doch nicht alles madig. Egal, ich weiß zwar immer noch nicht was das Jahr ist aber ich weiß, ich bin ein Glückspilz, denn ich habs richtig gut getroffen. Ich hab eine Dosi die alles für mich und Toby tut. Ich hab eine Omi die auch immer alles tut, dass es uns richtig gut geht. Ich hab meinen lieben Toby und er mich. Ich fühl mich Sauwohl ....
Und so wünsch ich allen Besuchern unserer Seite, dass auch sie sich im nächsten Jahr genauso sauwohl fühlen wie ich, gesund bleiben, soviel Glück haben wie ich und uns auch im nächsten Jahr die Treue halten.

 
Euer Joschi und euer Toby

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